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Tat.Ort.Nikolaus - 07.12.2025

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Die Adventszeit als Vorbereitungszeit auf das bevorstehende Weihnachtsfest ist da und eine schillernde Figur darf in dieser Zeit nicht fehlen und ist für mich als Wegweiser auf die „Menschwerdung Gottes“ eine sehr wichtige Person, der Heilige Bischof St. Nikolaus. Leider wird er in unserer Zeit immer auch verwechselt mit dem Weihnachtsmann, und das ist sehr schade. Denn im Gegensatz zum Weihnachtsmann, der eine freie Erfindung der Konsumgesellschaft ist, hat St. Nikolaus wirklich gelebt und uns ein Beispiel der gelebten Nächstenliebe hinterlassen. Nach seiner Lebensgeschichte war er Anfang des vierten Jahrhunderts Bischof von Myra in Kleinasien und wurde während der Christenverfolgung gefangen genommen und gefoltert. Standhaft im Glauben ist er dann später wieder freigelassen worden. Er wird heute noch als Retter in der Not verehrt. So soll er während der Hungersnot Getreide für die hungernde Bevölkerung beschafft haben. Nach einer Geschichte soll er drei bedürftigen Mädchen zu einer Mitgift verholfen haben, indem er Geld in die am Kamin aufgehängten Strümpfe warf. Er gilt als Schutzpatron der Seeleute und wird als Gabenbringer für die Kinder gefeiert. Und wer einmal selbst als Nikolaus unterwegs war, der weiß auch über die leuchtenden Kinderaugen und die Freude und die Dankbarkeit der Beschenkten in diesen Tagen.

Das Hilfswerk der Christen, das Bonifatiuswerk lädt seit einigen Jahren zur Aktion "Tat.Ort.Nikolaus: Gutes tun – kann jeder." ein, und möchte zeigen: Jeder kann wie Nikolaus sein und Gutes tun. Einen Ort guter Taten schaffen – und damit zum "Tat.Ort.Nikolaus" werden und die Botschaft des heiligen Nikolaus konkret in der heutigen Zeit umsetzen. Aktionen und Handlungen, die den heiligen Nikolaus als Patron der Kinder und Armen ins Bewusstsein bringen und auf diese Weise christliches Brauchtum rund um diesen beliebten Heiligen in der Gesellschaft lebendig werden lassen. Ich bin sehr froh und dankbar, dass es in unseren Gemeinden viele solcher Nikoläuse gibt, die z.B. die großen Weihnachtspaket-Aktionen an Bedürftige organisieren und die Menschen begeistern können, damit die Pakete gepackt und verteilt werden. 

Also, wie wär‘s: ein Besuch oder ein Gespräch, eines einsamen Menschen in ihrer Nähe, ganz einfach zum Nikolaus werden, – es lohnt sich, denn auch sie werden dadurch reichlich beschenkt. 

Diakon Jürgen Scholz,

Pfarrbeauftragter der Kath. Kirchen Overledingerland