Unser Sohn hat als Kleinkind von seinem Patenonkel mal einen Aufsitzbagger mit einem langem Baggerarm geschenkt bekommen.
Unser Sandkasten war damals für so einen großen Bagger viel zu klein.
Also mussten zwei bis drei Anhänger voll Bausand in unseren Garten verfrachtet werden. Ein großer Sandhaufen entstand im hinteren Teil unseres Grundstücks. Im Laufe der Zeit wurde dort so manche Burgenlandschaft gebaut.
Für unsere Kinder war das ein bisschen wie im Urlaub an der Nordsee. In jungen Jahren liebten sie es: Sonne, Strand und Meer. Den Sand durch die Finger rieseln lassen und den plätschernden Wellen zuschauen. Die schönsten Sandstrände erlebten wir auf den Ostfriesischen Inseln. Zum Staunen, wie unendlich viel wunderschönen feinen Sand es dort gibt!
In der Bibel nutzt der Psalmist das Beispiel vom Sand, um über Gott nachzudenken. Er kommt dabei zu dem Schluss:
„Wie überwältigend sind deine Gedanken für mich, o Gott, es sind so unfassbar viele! Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer; wollte ich sie alle zählen, ich käme nie zum Ende! (Psalm 139,17+18)
So unzählbar wie die Sandkörner am Strand, so unzählbar viele Gedanken hat Gott über mich!
Aber was sind das für Gedanken, die Gott hat? Es sind gute Gedanken! Gedanken des Friedens, Gedanken der Liebe und Hoffnung.
Wenn Gott an uns denkt, dann freut er sich! Er freut sich am Menschen, dessen Leben er erdacht hat. Er freut sich an unseren Stärken. Er sieht unsere Schwächen und Begrenzungen. Er versteht, worüber wir uns Sorgen machen und was uns gerade belastet.
Gottes Gedanken kennen die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Es gibt nichts, was er aus dem Blick verliert. Er weiß, wonach wir uns sehnen und was wir verändern möchten. Gottes Liebe ist so groß, dass er uns liebt mit allem, was zu uns gehört.
Was beschäftigt und bewegt Sie in diesen Tagen? Welche Gedanken haben Sie über Ihr Leben und über Gott?
Vielleicht kommen Sie demnächst mal an einem kleinen oder großen Sandhaufen vorbei. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit! Lassen Sie den Sand durch die Finger rieseln. Spüren Sie, wie herrlich die kleinen Körnchen Ihre Handflächen streicheln.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie dabei gute Gedanken gewinnen – über Gott und sich selbst. SeineGedanken sind so zahlreich wie der Sand am Meer! Er vergisst Sie nicht und hat unendlich viel Gutes für Sie im Sinn!
Pastor Matthias Bokelmann
Ev.-luth. Dreieinigkeits-Kirchengemeinde Rhauderfehn