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Dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.  – 29.11.2025

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„Alles wird immer nur noch schlimmer“, so hörte ich es neulich von einem Gemeindeglied. Und wirklich, manchmal hat man den Eindruck, dass es so ist: Alles wird teurer, alles wird hektischer, der Ton wird immer rauer, das Klima zwischen den Menschen immer kälter. Und angesichts des nicht enden wollenden Ukrainekrieges und des Klimawandels scheinen auch die Zukunftsaussichten düster zu sein. 

Als Christ beobachte ich diese Welt aber auch immer als Mensch der Hoffnung und des Glaubens. In der Hoffnung und in dem Glauben, dass Gott das letzte Wort in meinem Leben und in der Geschichte dieser Welt hat. Und in der Hoffnung, dass Menschen zur Einsicht gelangen.

Und da gibt es auch viel Positives zu berichten. Ist Ihnen auch aufgefallen, dass es mit der Beachtung der Adventszeit etwas besser geworden ist? Ich habe jedenfalls vor dem Totensonntag kaum Adventsbeleuchtung und Weihnachtsbäume in unseren Straßen gesehen – für mich ein Zeichen, dass die Menschen wieder etwas sensibler mit bewährten gewachsenen Traditionen umgehen.

Oder wenn ich auf die vielen sozialen Angebote für benachteiligte oder arme Menschen schaue, die in diesen Tagen auch in unserer Gegend stattfinden oder angekündigt werden, dann sehe ich, dass unsere Welt doch nicht so kalt ist, wie wir manchmal meinen. Und was den Klimawandel betrifft: Wir können den Kopf in den Sand stecken – oder wir können etwas tun.

Martin Luther wird ja bekanntlich der Satz zugeschrieben: „Wenn morgen die Welt untergeht, pflanze ich heute noch mein Apfelbäumchen“. Unsere Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg pflanzt so ein Apfelbäumchen, indem sie sich vorgenommen hat, möglichst viele ihrer Gebäude in den 106 Kirchengemeinden zwischen Wangerooge und Damme in den nächsten 10 Jahren energetisch zu sanieren. Damit soll auch ein Zeichen gegen Fatalismus und Pessimismus gesetzt werden. Es wird eben nicht nur alles schlimmer. Wir tun etwas.

Der obige Wochenspruch für die erste Adventwoche redet davon, dass sich Gott schon längst zu uns auf den Weg gemacht hat. Was spricht dagegen, dass wir ihm entgegengehen? Im Vertrauen darauf, dass wir in seinem Auftrag handeln und dass er seinen Segen auf unser Tun legen wird.

Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete Adventszeit.

                                                               

Pastor Florian Bortfeldt, Idafehn