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Achterbahn des Lebens – 15.03.2025

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Moin, liebe Leserinnen und Leser,

kennen Sie auch die Achterbahn des Lebens? Mal ist man ganz oben und dann wiederum ganz unten… Geht es mir gut, dann habe ich das Gefühl, Bäume ausreißen zu können. Mein Selbstbewusstsein trägt mich durch den Tag und jede Herausforderung oder Schwierigkeit erscheint als Kleinigkeit, ist unbedeutend und lösbar. Die Sorgen darum, was wohl kommen mag, sind wie weggeblasen. Solche Tage, solche Momente im Leben tun gut. Sie geben mir Energie und Schwung für den Alltag. Genau diese Tage brauche ich…

Doch leider sind diese Momente rar. Schnell ist solch ein Hochgefühl verschwunden und die kleinen und großen Schrecken und Sorgen des Alltags kehren zurück, behindern mich, bremsen mich aus und lähmen mich. So bewegen wir uns alle immer wieder in unserem Leben zwischen einem euphorischen Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln. Wir erleben Höhepunkte und Tiefpunkte, Zuversicht und Sorge. So sind wir unterwegs auf der Achterbahn des Lebens.

„Ich aber sprach, als es mir gut ging: Ich werde nimmermehr wanken. Aber als du, Gott, dein Antlitz verborgen hast, erschrak ich.“ So lautet das Losungswort aus Ps 30, 7f. für den morgigen Sonntag. Auch Menschen, die aus dem christlichen Glauben heraus leben, erfahren diese Achterbahn von Höhepunkten und Tiefpunkten im Leben, von Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln. Allerdings hängt ihr Auf und Ab nicht von den eigenen Leistungen und Kräften ab, sondern von einer Macht, die außerhalb von ihnen liegt. Glaubende Menschen vertrauen darauf, dass letztlich Gottes Liebe und seine Gnade sie durchs Leben tragen. Gott ist es, seine gefühlte Nähe oder Ferne, bestimmen den Alltag und das Leben.

Liegt darin nicht eine wohltuende Entlastung, dass nicht alles von mir und meinem Tun abhängt? Probieren Sie doch einmal das Loslassen. Geben Sie Gott eine Chance. 

Einen Versuch wäre es doch wert…

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Woche!

Ihr Dr. Klaus Bajohr-Mau,

Pastor in der Altenseelsorge