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Visitation in Flachsmeer: Besuch bei den Friedhofsmitarbeitern der Kirchengemeinde Flachsmeer

Nachricht 22. März 2025
vlnr.: Superintendent Thomas Kersten, Heinrich Janssen, Gerd Neumann, Alfred Kruse (Friedhofsmitarbeiter), Alwin Stapelfeld (KV), Frank Müller (KV-Vorsitzender), Marina Reck (Friedhofsverwaltung)

Flachsmeer. Im Rahmen der aktuellen Visitation besuchte Superintendent Thomas Kersten die Mitarbeitenden im Bereich Friedhof der Kirchengemeinde Flachsmeer. Beim Besuch waren die drei Friedhofsmitarbeiter Gerd Neumann, Heinrich Janssen und  Alfred Kruse ebenso anwesend wie das für die Friedhofsverwaltung zuständige Kirchenvorstandsmitglied Marina Reck.  Vor Ort erhielt die Gruppe einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, mit denen die Friedhofsmitarbeiter tagtäglich konfrontiert sind.

Ein zentrales Thema im Austausch war die veränderte Bestattungskultur. Immer mehr Menschen entscheiden sich für pflegeleichte Grabformen wie Rasengräber oder Urnengräber. Die traditionelle Grabpflege durch Angehörige nimmt spürbar ab. Dies führt dazu, dass immer mehr Gräber mit Steinen und Grabeinfassungen aufgegeben werden und zwischen den noch bestehenden Grabstätten kleine Rasenflächen entstehen, die zusätzlich gepflegt werden müssen. „Diese sogenannten Miniflächen haben sich in den letzten 30 Jahren stark vergrößert und erschweren und verlängern unsere Arbeit erheblich“, erklärten die Mitarbeiter.

Ein weiteres Problem ist das Absacken von Grabplatten. Inzwischen gibt es auf dem Friedhof mehr als 300 solcher Fälle, die regelmäßig kontrolliert und nachgebessert werden müssen. „Unser Anspruch bleibt, dass der Friedhof stets sauber und gepflegt aussieht — auch rund um die Kirche und die Leichenhalle“, betonten die Friedhofsgärtner.

Auch infrastrukturelle Fragen wurden thematisiert. So ist aufgrund einer unklaren Straßenplanung noch immer keine Einfriedung des Friedhofs, beispielsweise durch eine Buchenhecke, erfolgt. Die in Auftrag gegebenen Betonringe an den Wasserstellen, die undicht waren, sind bestellt aber noch nicht geliefert worden. Außerdem sorgen verwilderte Gräber, um die sich niemand mehr kümmert, für zusätzliche Pflegeaufgaben.

Die Mitarbeiter äußerten konkrete Wünsche: Besonders dringend benötigt wird ein kleiner mulchfähiger Rasenmäher, der die Arbeit gerade auf kleinen Flächen erheblich erleichtern würde. Ebenso hilfreich wäre eine feste Vorrichtung zur sicheren Aufbewahrung von Gartengeräten, die öffentlich zur Verfügung stehen. Auch ein kleiner Vibrationsstampfer zur Verdichtung von abgesackten Grabstellen steht auf der Wunschliste.

Marina Reck von der Friedhofsverwaltung sowie Alwin Stapelfeld und der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Frank Müller, sicherten zu, die notwendigen Anschaffungen nach Kräften zu realisieren. Gleichzeitig baten sie um Geduld, da Beschaffungen dieser Art immer einen gewissen zeitlichen Vorlauf erforderten.

Der Besuch endete mit dem gemeinsamen Wunsch aller Beteiligten, den Friedhof weiterhin als würdigen und gepflegten Ort der Erinnerung zu erhalten — trotz der wachsenden Herausforderungen.