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Hauptkonfirmandinnen und -konfirmanden in Esterwegen

Nachricht 24. November 2025

Steenfelder Konfirmandinnen und Konfirmanden in Esterwegen

©Mirjam Valerius

Steenfelde. Am Buß- und Bettag 2025 machten sich elf Hauptkonfirmand*innen gemeinsam mit Ulrike Janssen aus dem Kirchenvorstand und Pastorin Mirjam Valerius auf den Weg zu einem besonderen Lern- und Gedenkort. Für die Fahrt konnten dankenswerterweise die beiden Bullis der katholischen Pfarreiengemeinschaft Overledingerland (St. Bernhard und St. Bonifatius) ausgeliehen werden.

Ziel war die Gedenkstätte Esterwegen. Auf dem weitläufigen Außengelände und in der Ausstellung erhielten die Jugendlichen Einblicke in die Geschichte des Konzentrations- und Strafgefangenenlagers. Besonders beeindruckte die Gruppe, wie nah dieser Ort an der eigenen Heimat Steenfelde liegt und welches Leid hier Menschen erfahren mussten. Das Innehalten und Erinnern stand im Mittelpunkt des Besuchs und prägte die Stimmung des Tages.

Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war die Einkehr im Kloster Esterwegen. Hier legten die Konfirmand*innen Rosen nieder – einige im Hellen, andere im Dunklen, einzeln oder gemeinsam. Mit den Rosen verbanden sie Gebete und Wünsche für die Menschen, die einst in Esterwegen gelitten haben. Dieses Zeichen des Gedenkens machte vielen eindrücklich bewusst, wie wertvoll es ist, Erinnerung aktiv zu gestalten und das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Im Gespräch mit einer Ordensschwester erhielten die Jugendlichen zudem persönliche Einblicke in das Leben im Kloster. Ihre Erfahrungen und Erzählungen ergänzten den Tag um eine spirituelle Perspektive.

Für alle Beteiligten war es ein bewegender Besuch: zu sehen, zu hören und an Ort und Stelle zu spüren, wie hier früher mit Menschen umgegangen wurde und welches Unrecht ihnen widerfahren ist. Der Aufenthalt in Esterwegen regte dazu an, über das eigene Leben nachzudenken: Welche Wege bin ich bisher gegangen – und welche Wege möchte ich künftig gehen?

Die Eindrücke des Tages machten deutlich, dass jeder und jede Verantwortung trägt, ein menschliches Miteinander zu fördern, das von Respekt und Achtsamkeit geprägt ist. Erinnerung wachzuhalten bedeutet, sich den Geschichten der Menschen von damals zuzuwenden – und aus ihnen für die Gegenwart und Zukunft zu lernen.