Flachsmeer, 22. Juni 2025 – Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde am Sonntagnachmittag Pastorin Utta Dittmar aus ihrem Dienst in der Kirchengemeinde Flachsmeer verabschiedet. Zahlreiche Gemeindemitglieder, Pastorinnen und Pastoren aus dem Kirchenkreis Rhauderfehn, Weggefährten und Gäste kamen in der Kirche zusammen, um ihr für eine bewegte und bewegende Zeit Dank zu sagen.
Begleitet vom festlichen Klang des Posaunenchores aus Holdenstedt unter der Leitung von Dorothee Drögemüller – der eigens für diesen Anlass angereist war – zog Pastorin Dittmar gemeinsam mit vielen Mitwirkenden in die Kirche ein. Der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Frank Müller, begrüßte die Anwesenden herzlich und blickte auf die Anfangszeit von Pastorin Dittmar in Flachsmeer zurück: „Vor anderthalb Jahren mahntest du zur Eile: ‚Lasst uns loslegen!‘ – und das haben wir.“ Mit besonderem Dank würdigte er alle, die zur Vorbereitung des Gottesdienstes beigetragen hatten, allen voran dem Holdenstedter Posaunenchor.
In ihrer Predigt nahm Pastorin Dittmar Bezug auf den ersten Korintherbrief, Kapitel 12: Der eine Geist und die vielen Gaben. Sie betonte die erlebteVielfalt an Fähigkeiten in der Gemeinde: „Ihr habt so viele Gaben, so viel Kreativität, Herz und Hand – lasst uns diese Einzigartigkeit bewahren und nutzen.“ Deutlich wurde ihre Verbundenheit zur Gemeinde auch durch ihre persönliche Ansprache mit „Ihr Lieben“ und blickte zurück auf ihre anfängliche Skepsis, die schnell einer tiefen Zuneigung gewichen sei: „Ich habe eine fröhliche Gemeinde erlebt, die mich mit offenen Armen aufgenommen hat. Ich nehme viel mit: Gesichter, Glaube, Emotionen, Zuneigung und Respekt. Vielen, vielen Dank!“ – Worte, die mit lang anhaltendem Applaus bedacht wurden.
Ein musikalisches Highlight setzte Kirchenkreiskantorin Heike Kieckhöfel mit Gabriel’s Oboe von Ennio Morricone, gefühlvoll begleitet von Thomas Schmidt am Klavier – ein weiterer emotionaler Höhepunkt des Gottesdienstes, der mit großem Applaus gewürdigt wurde.
Superintendent Thomas Kersten sprach in seiner Ansprache von einer „typischen WIN-WIN-Situation“. Utta Dittmar habe von Beginn an ihrer 1,5 Jahre andauernden Dienstzeit klar gemacht: „Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Ihre Zeit in Flachsmeer sei zwar kurz gewesen, aber voller Wirkkraft. Mit einem Augenzwinkern bezeichnete er sie als „Ostfrieslands weibliche Antwort auf James Bond“ – eine „Pastorin mkL – mit kurzer Laufzeit“, die ihre „Mission erfüllt“ habe. In ihrer Amtszeit sei nicht nur ein neuer Kirchenvorstand installiert worden, auch die Gemeinde sei wieder spürbar stabilisiert worden. „Der neue Kirchenvorstand und die Pastorin haben viel Kraft und Zeit aufgewandt, um Gemeinde zu bauen“, so der Superintendent. Einen wesentlichen Anteil daran habe auch der Chor „Grenzenlos“ unter der Leitung von Thomas Schmidt, dessen Beitrag Kersten ausdrücklich würdigte.
Für Utta Dittmar beginnt nun der Ruhestand – mit Raum für Reisen, Muße und die Familie. Die Gemeinde verabschiedete sie mit einem weinenden und einem lachenden Auge – in großer Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit mit einem fröhlichen Empfang im Garten rund um das Gemeindehaus. Gerhard Wiechers überbrachte die Grüße der Gemeinde Westoverledingen, Rolf Hüser dankte der Pastorin im Namen der Kirchenkreissynode und Pfarrbeauftragter Jürgen Scholz würdigte den Einsatz von Pastorin Dittmar in der Ökumene.