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Kirchentag eröffnet - Ein Tagebuch 30.04.2025

Nachricht 30. April 2025

Erster Tag - Anreise und Eröffnung

39. Deutscher Evangelischer Kirchentag Feierlich eröffnet - wir sind dabei!

Schon früh am Morgen machten wir uns am Mittwoch, den 30. April  aus dem Kirchenkreis Rhauderfehn auf den Weg nach Hannover – bei bestem Wetter und gespannter Erwartung auf ein großes Glaubensfest. In Augustfehn, dem „Tor zur Welt“, füllte sich der Zug zügig mit weiteren Teilnehmenden.

Die Stimmung war gelöst, erste Gespräche über das vielseitige Programm wurden in Hannover war das Flair des Kirchentags sofort spürbar: Viele Zelte und Stände rund um den Hauptbahnhof wiesen auf die logistische Größe der Veranstaltung hin. Auch die Verteilung der Liederhefte zeigte – hier geht es nicht nur um Organisation, sondern auch um gemeinsames Erleben und Mitsingen.

Unsere Unterkunft liegt ideal: direkt neben der Marktkirche, dem Zentrum vieler Veranstaltungen in der Innenstadt. Dort herrschte bereits am Nachmittag geschäftiges Treiben. Zahlreiche Helferinnen und Helfer bereiteten den „Abend der Begegnung“ vor – ein großer Willkommensmoment für bis zu 150.000 Gäste aus dem In- und Ausland.

Den feierlichen Auftakt des Kirchentags bildeten zwei Eröffnungsgottesdienste: einer auf dem Opernplatz, der andere auf dem Platz der Menschenrechte – dort, wo auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Glaubensfest als Ort für gesellschaftlich relevante Debatten würdigte. Kirchentagspastorin Anna Helene Kratzert begrüßte die Besucher herzlich, während bunte Bälle mit den Schlagworten „mutig, stark, beherzt“ über die Menge hinwegrollten – Sinnbilder für das diesjährige Motto des Kirchentags.

Bischof Ralf Meister erinnerte an die Bedeutung von Zivilcourage in unserer Gesellschaft, und auch Jens Krieger-Juhnke, Preisträger des Jugendandachtspreises, betonte den Wert gemeinsamen Engagements gegen Extremismus. In ihrer Predigt sprach Evelyne Baumberger aus Zürich von der ermutigenden Kraft der göttlichen Liebe – eine Botschaft, die viele Herzen berührte.

Die Oasen am Rande des Geschehens luden zum Innehalten ein. Dort eröffnete die schweizer Theologin Christina Aus der Au das Glaubensfest.

Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund stellte in ihrer Rede klar: Christlicher Glaube bedeutet Haltung zu zeigen – auch politisch. Inmitten der aktuellen Debatte um die Rolle der Kirche machte sie deutlich: Der Kirchentag ist kein Rückzugsort, sondern ein Ort des öffentlichen Diskurses. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser unterstützte diesen Kurs.

Bis Sonntag erwartet Hannover ein dichtes Programm aus Gottesdiensten, Diskussionen, Konzerten und Begegnungen. Der Kirchenkreis Rhauderfehn ist mittendrin – neugierig, mutig, beherzt und stark und offen für die vielen Impulse, die dieser Kirchentag bereithält.