Potshausen. Die zweite Sitzung der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Rhauderfehn fand am 21. Mai 2025 in einer engagierten und konstruktiven Atmosphäre statt. Den geistlichen Auftakt gestaltete Pastor Philip von der südindischen Partnerkirche „Zum Guten Hirten“ (GSELC) mit einer Andacht, die von Pastor Henning Behrends ins Deutsche übersetzt wurde. Der Kirchenkreis Rhauderfehn unterhält seit 1993 eine Partnerschaft dorthin und unterstützt auf Spendenbasis Schülerwohnheime. 40 jungen Menschen wird so der regelmäßige Schulbesuch ermöglicht.
Der Vorsitzende Rolf Hüser eröffnete im Anschluss offiziell die Sitzung. Von den 50 stimmberechtigten Mitgliedern waren 43 anwesend. Zu Beginn wurde in stillem Gedenke an den ehemaligen Synodalen Georg Collmann gedacht, der von 1982 bis 2001 im Kirchenkreistag tätig war und Anfang April verstorben ist.
Fundraising als Zukunftsaufgabe
Einen zentralen Punkt der Sitzung bildete ein Vortrag von Marcus Dohm zum Thema Fundraising. Er stellte Möglichkeiten vor, wie Kirchengemeinden durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und Fördermittelgewinnung finanziell gestärkt werden können. Ziel sei es, in jedem Kirchenkreis eine eigene Fundraising-Stelle zu etablieren – unterstützt durch Mittel der Landeskirche. Die Synodalen zeigten großes Interesse an dem Thema.
Begegnung mit Pastor Philip aus Indien
Ein besonderer Moment der Synode war die Begegnung mit Pastor Philip, der derzeit den Kirchenkreis im Rahmen eines umfangreichen Programms besucht. In seinem Bericht schilderte Pastor Philip eindrucksvoll die Bedeutung von Bildung in unterversorgten Regionen Indiens und von zunehmenden Repressionen gegen Christinnen und Christen. Superintendent Kersten dankte ihm für seinen Dienst mit einem Geschenk des Kirchenkreises und sprach ihm einen persönlichen Segen zu.
Verabschiedungen und neue Stellvertretung
Im weiteren Verlauf wurden die bisherigen stellvertretenden Superintendenten Martin Sundermann und Heino Dirks feierlich verabschiedet.„Ich danke Euch für euren treuen und verlässlichen Dienst sowie alle vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren“, führte Kersten aus. Als neue Stellvertretung des Superintendenten wurden Pastorin Mirjam Valerius aus Steenfelde und Pastor Torben Weinz aus Collinghorst einstimmig durch die Synode bestätigt.
Vorbereitung auf die Landessynodenwahl
Zur anstehenden Wahl der 27. Landessynode am 24. September 2025, die erstmals vollständig online erfolgt, informierten Ewald Pollmann und Suzanne Oonk-Reilink. Als Kandidaten des Kirchenkreises Rhauderfehn wurden Martin Sundermann und Ruben Grüssing vorgeschlagen und einmütig unterstützt.
Wahlen in Ausschüsse und Gremien
In verschiedenen Ausschüssen wurden neue Mitglieder gewählt. Unter anderem wurde der Friedhofsausschuss mit Vertreterinnen und Vertretern aus Potshausen, Rhauderfehn und weiteren Gemeinden besetzt. Der „Strategie29-Ausschuss“ wird sich mit den großen Veränderungsprozessen bedingt durch Abnahme von finanziellen Ressourcen im Kirchenkries beschäftigen. „Strukturen werden und müssen sich verändern. Das gilt für alle Ebenen in unserer Kirche“, so Superintendent Kersten.
Strukturelle Änderungen
Aufgrund mangelnder Beteiligung wurde der angedachte Ausschuss für Kunst und Kultur aufgelöst. Die bisherigen Mitglieder, Detlef Plaisier und Christine Ribani, gaben ihr Mandat zurück. Gleichzeitig wurde Bernd Diener aus Remels als neues Mitglied in den Struktur- und Planungsausschuss aufgenommen.
Berichte und Hinweise
Ruben Grüssing berichtete aus der Landessynode. Das Thema Prävention sexualisierter Gewalt bleibt eines der Schwerpunktthemen. Schulungen finden für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden kirchlicher Arbeit regelmäßig statt. Termine sind auf den Webseiten des Kirchenkreises und des Kirchenkreisjugenddienstes einsehbar. Zudem wies Manfred Dieken darauf hin, dass noch Plätze für die Segelfreizeit in den Sommerferien verfügbar sind.
Zum Abschluss der Synode spendeten Superintendent Kersten und Pastor Philip gemeinsam den Segen.