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Verabschiedung Frau Dr. Schulewski Fortsetzung

Schulewski war wichtig, die Beratungsarbeit auf einer tiefenpsychologisch fundierten und systemisch-familientherapeutischen Basis weiterzuentwickeln. Besonders schätzte sie das professionelle, gut ausgebildete Team, mit dem sie zahlreiche Projekte umsetzte. Dazu gehörte unter anderem die Beratung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung nach Paragraph 8a SGB VIII sowie Supervision für Fachkräfte im psychosozialen Bereich. Auch die Unterstützung von Betrieben im Hinblick auf Mitarbeitergesundheit und eine offene Jugendberatung wurden ins Leben gerufen, bei der Jugendliche ohne Anmeldung Rat erhalten.

Kommunikation und Vernetzung lagen ihr stets am Herzen. Enge Kontakte bestanden zu Schulen, Kitas, Beratungsstellen, Ärzten sowie zu Präventionskräften und psychosozialen Trägern im Landkreis. Auch während der Corona-Pandemie reagierte die Beratungsstelle flexibel und stellte kurzfristig auf Telefon- und Videoberatung um, was von Eltern als große Entlastung wahrgenommen wurde.

Thematisch rückten über die Jahre Generationenkonflikte, Mediennutzung in der Erziehung sowie Belastungen durch die „Rush Hour des Lebens“ stärker in den Fokus. Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Pflege alter Eltern, Arbeitsverdichtung sowie Herausforderungen durch veränderte Familienstrukturen und kulturelle Unterschiede seien typische Themen gewesen, so Schulewski. Ebenso begleiteten die Beratenden Menschen, die mit Jobverlust, Mobbing oder Burn-out konfrontiert waren.

Mit dem Wissen, ein gut aufgestelltes, achtköpfiges Team zu hinterlassen, verabschiedet sich Ute Schulewski nun aus der Leitungsfunktion. Ihre Tätigkeit als Supervisorin wird sie freiberuflich fortführen. In ihrer Promotion beschäftigte sie sich mit beruflicher Identität – ein Thema, das sie wieder aufnehmen möchte. Zudem freut sie sich darauf, mehr Zeit mit ihrer Familie und ihrer Mutter zu verbringen, zu lesen und gemeinsam mit ihrem Mann zu segeln.