Mit viel Liebe zum Detail wurde der „IssWas“-Wagen dekoriert, ergänzt durch große Eventpavillons, Workshop-Flächen und eine gemütliche Chill-Area mit Liegestühlen, Sonnenschirmen, Rasenteppichen und Wimpelketten. Alles mit einem Mix aus futuristischem Festival-Look und natürlichen Elementen. Ein echter Hingucker mitten auf dem Messegelände im Zentrum junger Menschen.
Gastronomische Kreativität – mit Glimmer-Spray
Auch kulinarisch sollte es etwas Besonderes sein. Unsere Speisekarte ließ keine Wünsche offen:
- „Funkelfritten“ mit essbarem Glimmer
- Ein „Nugget-Burger“ in veganer und fleischlicher Variante
- Eine gesunde Bowl mit Reis-Quinoa, Falafel und frischen Salaten
- Fritz-Getränke zur Erfrischung
- Und im „Sweet Corner“: Zuckerwatte, Popcorn und gefrorene Obstspieße
Alle Produkte wurden mit kreativen Namen versehen – ein Spaß für Gäste und Team gleichermaßen. Und ja: Unsere „Funkelfritten“ funkelten wirklich!
Doch bevor es losgehen konnte, stand die große Vorbereitung an: In Potshausen produzierten wir Soßen, schnitten und frittierten 150 Kilo Kartoffeln und verpackten über 1.000 Portionen. Doch kurz vor der Abfahrt dann der Schreck: Unser Anhänger war überladen – das Stützrad platzte in der Nacht vor der Abfahrt! In echter Teamarbeit organisierten die Ehrenamtlichen ein Ersatzteil, ein weiteres Zugfahrzeug und einen zusätzlichen Anhänger – mitten in der Nacht. So kamen wir letztendlich zwar müde, aber gut vorbereitet in Hannover an.
Kirchentag beginnt – und die Schlange wächst
Der Aufbau auf dem Messegelände war schweißtreibend – im Lagerzelt wurden Temperaturen bis zu 53°C gemessen. Dennoch stand bis abends alles bereit, und wir konnten den „Abend der Begegnung“ erleben: ein Kerzenmeer mit über 80.000 Menschen. Der Kirchentag hatte begonnen – und wir waren mittendrin.
Bereits der erste Tag übertraf alles: Unsere Essensschlange war in der Spitze 173 Meter lang – Menschen warteten über zwei Stunden auf unser Essen! Der Hunger war groß, unsere Gerichte beliebt – und das Team arbeitete wie eine gut geölte Maschine. Wir waren überwältigt – und gleichzeitig überfordert. Eigentlich sollte die Verpflegungsstation nur ein Teil unserer Reise sein. Die Jugendlichen sollten auch die Vielfalt des Kirchentags erleben dürfen. Doch der große Ansturm ließ kaum Freiraum.
In der abendlichen Teamandacht sprachen wir offen darüber. Für den nächsten Tag planten wir, nur bis 14 Uhr zu öffnen – damit alle mehr vom Kirchentag sehen konnten. Doch es kam anders.
Sturmwarnung – und plötzlich alles abbauen
Am nächsten Vormittag erreichte uns eine offizielle Warnung vom Kirchentagsteam: Orkanböen, keine Diskussion – fast unser gesamter Aufbau musste bis 13 Uhr abgebaut sein. Das bedeutete für uns: Sofort alle zur Messe und alles wegräumen. Gemeinsam schafften wir es – obwohl die Erschöpfung spürbar war. Zurück blieb nur unser Wagen und ein schwer beschwerter Pavillon mit den Kühlgeräten.
Wir suchten Schutz in den Hallen – zum Glück blieb der befürchtete Sturm weitgehend aus. Trotzdem war es die richtige Entscheidung – Sicherheit geht vor. Die Stimmung war gedämpft, aber auch geprägt von Zusammenhalt.
Noch einmal alles geben – und feiern!
Am dritten Tag dann die große Überraschung: Trotz aller Strapazen baute unser Team den gesamten Stand in nur drei Stunden wieder auf – mit letzter Kraft, aber ungebrochener Motivation. Und wieder wurde unser Angebot zum Besuchermagnet. Gegen 15 Uhr waren wir komplett ausverkauft – sogar nachgekaufte Lebensmittel waren restlos verbraucht.
Zum Abschluss gab es eine spontane Schaumparty mit Seifenblasen – ein Moment der Leichtigkeit, der Freude, der Dankbarkeit. Außenstehende berichteten später, wie glücklich und gelöst unser Team in diesem Moment wirkte. Es war genau das, was wir brauchten.
Abschluss mit Gänsehaut
Am letzten Tag fuhren wir alle gemeinsam zum Abschlussgottesdienst. Es war ein würdiger, bewegender Schlusspunkt einer intensiven Woche. Wir blickten zurück auf unzählige Begegnungen, viele Herausforderungen – und einen Teamgeist, der alles überstrahlte.
Fazit: Mehr als Pommes und Pavillons
Der Kirchentag war für uns keine einfache Fahrt – es war eine Achterbahn. Mit Höhen und Tiefen, mit Herausforderungen und Glücksmomenten. Aber das Gute überwiegt:
- Die vielen Komplimente
- Die staunenden Gesichter
- Die tiefe Zufriedenheit im Team
- Und der Stolz auf das, was wir gemeinsam geschafft haben
- Wir sind gewachsen. Gemeinsam. Und wir kommen wieder.