Fachtag KiTa-Verband: Prävention sexualisierter Gewalt

Nachricht 14. Mai 2024

Kinderschutzkonzepte in der KiTa

Die Tagungsleitung, v.lks. nach r.: oben Andrea Voermann (KiTa Verband) , Insa Heyen (KiTa-Verband), Alke Eden (KiTa Verband), Sarah Westermann (Okay), Sarah Tiemann (Okay) unten: Claudia Gebken (Leitung HÖB), Jens Hudemann (Okay), Kathi Broermann (Okay)

300 Beschäftigte des Kitaverbandes zur Fortbildung

Papenburg. Gewalt und sexualisierte Gewalt sind Themen, bei denen man sich am liebsten angewidert abwenden möchte; im professionellen Rahmen, d.h. in der Arbeit mit Kindern muss man sich auch diesen Themen widmen, um vorbeugend tätig werden zu können. Am 8. Mai taten dies unter fachkundiger Anleitung von Sarah Westermann und Jens Hudemann von der Oldenburger Agentur „Okay Schutzkonzepte“ 300 Beschäftigte des KiTa Verbandes:

KiTa Leitungen, Erzieherinnen und Erzieher, aber auch das technische Personal der kirchlichen KiTas aus der Region Emden-Leer-Rhauderfehn ließen sich zum Thema fortbilden.

Ziel war, die Inhalte der Schutzkonzepte aller Einrichtungen zu vertiefen und weiterzuentwickeln.

Der Vorsitzende des KiTa Verbandes, Helmut Hartema, dankte dem Vorbereitungsteam von KiTa Verband und HÖB für die organisatorische Vorbereitung und hob in seinem Grußwort besonders die Eigenverantwortung der Teilnehmenden hervor: „Das ist auch Ihre Veranstaltung, machen Sie was draus!“

Superintendent Thomas Kersten verwies in seinem geistlichen Impuls auf die wichtige religionspädagogische Arbeit der KiTas in kirchlicher Trägerschaft. Es seien gerade auch die biblischen Geschichten, die in der Lage seien, Kindern Halt zu geben.

Jens Hudemann und Sarah Westermann eröffneten dann mit ihrem einführenden Vortrag zur sexualisierten Gewalt, dass es sich bei dem Thema keineswegs um ein Randphänomen handele. Seitdem im Jahr 2010 der Leiter des Berliner Canisiuskollegs Klaus Mertes erste Fälle an seiner Schule aufdeckte und öffentlich machte, gab es eine ganze Reihe weiterer Fälle an verschiedenen Institutionen, die die Öffentlichkeit alarmierten. 

Seitdem liegt das Thema der Schutzkonzepte auch im kirchlichen Rahmen obenauf. Dabei geht es in erster Linie darum, den institutionellen Kinderschutz zu fördern. Kenntnisse über die verschiedenen Formen der Gewalt, über Täterstrategien, aber auch die Reflexion von Macht und Abhängigkeit sowie Fragen von Nähe und Distanz im pädagogischen Rahmen wurden eingehend und kritisch beleuchtet und am Nachmittag dann in den angebotenen neun Workshops weiter vertieft.

Am Ende erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zertifikat der Landeskirche Hannovers über die vorgeschriebene Teilnahme an der „Grundschulung Prävention sexualisierter Gewalt“. 

Aus den Feedbacks wurden die wichtigen Impulse, der gute Austausch mit den anderen Fachkräften aus dem Verband und die tolle Atmosphäre und hervorragende Organisation der Tagung hervorgehoben.

Andreas Engel