Mehr Güte und Liebe

Nachricht 27. Februar 2022

Regionalbischof Klahr verabschiedete Kirchenmusikdirektor Gehrold in den Ruhestand

Regionalbischof Dr. Detlef Klahr und Landeskirchenmusikdirektor Hans-Joachim Rolf verabschiedeten Joachim Gehrold nach 18-jährigem Dienst als Kirchenmusikdirektor in den Ruhestand. Der Festgottesdienst fand unter Mitwirkung von Superintendentin Christa Olearius, Pastor Christoph Herbold und dem Kirchenvorstandsvorsitzendem Karl Fleßner in der Lutherkirche in Leer statt. 

Die musikalische Gestaltung lag beim Oktett des Heinrich-Schütz-Chores Ostfriesland unter der Leitung von Joachim Gehrold, einem achtköpfigen Bläserensemble um Landesposaunenwart Hayo Bunger und bei Christian Meyer an der Orgel.

Mehr Güte und Liebe

„Wäre es nicht leichter zu glauben, zu leben und auch zu lieben, wenn wir mehr Güte und Liebe erfahren könnten in dieser Welt?“, fragte Regionalbischof Klahr in seiner Predigt. Auf Wunsch von Joachim Gehrold lag seiner Predigt ein lateinisches Lied aus dem achten Jahrhundert zugrunde. „Wo Liebe und Güte ist, da ist Gott“ sollte das Leitwort des Festgottesdienstes zum Abschied des Kirchenmusikdirektors sein. Für viele ein bekanntes Lied der Ökumenischen Gemeinschaft in Taizé, das der Regionalbischof von der Kanzel spontan anstimmte: „Ubi caritas et amor, Deus ibi est.“

Dieser Kehrvers sei so eindrücklich und einprägsam, weil er von allen Menschen verstanden und bejaht werde. „Denn, wo wir Liebe und Güte erfahren, da ist Gott. Wo sie aber nicht sind, da ist Gott nicht“, sagte Dr. Klahr.

„Durch Gottes Liebe und seine Güte sind die Seinen eingeladen, auch so zu handeln“, ermutigte der Prediger. Dabei nahm Klahr aktuell Bezug auf den Telefonanruf eines Bekannten, der am selben Tag nach Rumänien aufbrechen wollte, um dort zwei aus der Ukraine geflüchtete Frauen und ihre Kinder nach Deutschland zu holen.

„Wenn wir von der Liebe und Güte Gottes singen, tragen wir auch etwas von seiner Güte und seinen Taten in die Welt“, sagte der Geistliche und dankte Gehrold dafür, dass dieser mit seinem musikalischen Wirken daran erinnere.

Landeskirchenmusikdirektor Hans-Joachim Rolf überbrachte den Dank der Landeskirche Hannovers und hob die stimmbildnerischen Fähigkeiten Gehrolds in der Chorarbeit hervor, die ihm besonders am Herzen lag. Gehrold habe hohes Engagement in der kirchenmusikalischen Arbeit in der Lutherkirchengemeinde gezeigt, obwohl ihm hierfür lediglich ein Stellenanteil von 60 Prozent als Kantor und Organist zur Verfügung standen.

Die anderen 40 Prozent galten der Fachaufsicht im Sprengel Ostfriesland-Ems, mit der er die Kirchengemeinden während der Visitationen begleitete. „Deine Zuverlässigkeit und dein liebevoller Umgang werden uns in Erinnerung bleiben“, sagte Rolf und wünschte ihm Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt. 

Karl Fleßner sprach den Dank der Kirchengemeinde aus: Dass die Kirchenmusik in der Lutherkirche und in der Stadt solche Hochachtung erfahren habe, liege an dem langjährigen kirchenmusikalischen Wirken Gehrolds. Fleßner freute sich, dass Gehrold in seinem Ruhestand in Leer wohnen bleibt.

Im Anschluss nutzten viele Weggefährten die Gelegenheit, sich persönlich von Joachim Gehrold zu verabschieden.