Sitzung der Kirchenkreissynode am 5. März in Filsum

Nachricht 09. März 2024

Filsum. Zu seiner 13. Sitzung in der laufenden Wahlperiode kam das Kirchenparlament des Kirchenkreises, die Kirchenkreissynode am 5. März im Rathaus Filsum zusammen. Unter Leitung der Vorsitzenden Petra Prins informierten sich die Synodalen über die laufende Arbeit im Kirchenkreis und diskutierten wichtige, auf dem Tisch liegende Zukunftsthemen.

Ephoralbericht

In seinem Ephoralbericht dankte Superintendent Thomas Kersten den Kirchenvorständen in den Kirchengemeinden für die geleistete Arbeit in der letzten Wahlperiode. Am 10. März werden die neuen Kirchenvorstände gewählt. Es konnten in allen Gemeinden genügend Kandidaten gefunden werden. Erstmals war es auch möglich, online abzustimmen; man sei gespannt, wie sich das auf die Wahlbeteiligung auswirken werde.

Kersten betonte, dass die Kirchenvorstände und mit ihnen die Kirche als Ganzes vor großen Herausforderungen stehe: Mit weniger Mitteln, weniger Personal und weniger Gebäuden müssten die Aufgaben in Zukunft bewältigt werden. Auch wenn es gelungen sei, die Pfarrstellen in Flachsmeer und Bunde/Weener kurzfristig wieder zu besetzen (Pastorin Utta Dittmar und Pastor Bernd Passarge) dürfe dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass in den nächsten Jahren zehn Pfarrstellen aus Altergründen neu zu besetzen seien. 

Aus dem Kreisjugenddienst scheidet Diakonin Anja Refke aus, da sie sich beruflich neu orientieren möchte und auch die Stelle des Kirchenkreiskantors wird in diesem Frühjahr neu ausgeschrieben werden, da der aktuelle Kirchenkreiskantor in den Ruhestand geht. Thomas Kersten gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese Stelle bis zum Ende des laufenden Jahres neu besetzt werden könne.

Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Die ForuM-Studie zum Thema Sexualisierte Gewalt im Bereich der Evangelischen Kirche Deutschlands, die Ende Januar veröffentlicht wurde, hat erschreckende Ergebnisse zutage gefördert. In einem Beitrag auf der Internetseite des Kirchenkreises schrieb der Superintendent: „Daher ist es richtig und angemessen, dass wir weiterhin mit großer Sorgfalt an einem Schutzkonzept für unseren Kirchenkreis und alle dazugehörigen Gemeinden, Werke und Einrichtungen arbeiten und in der Juni Synode verabschieden.“ 

Einen Zwischenbericht zu dieser Arbeit gab Helmut Hartema als Sprecher der damit befassten Arbeitsgruppe. Man sei mit dem Konzept auf der Zielgeraden, nur der Feinschliff fehle noch. Auf knapp 30 Seiten werde mit dem Schutzkonzept für den Kirchenkreis gewissermaßen eine Blaupause erstellt, mithilfe derer es möglich sei, dass jede Kirchengemeinde ein auf ihre jeweiligen Gegebenheiten abgestimmtes Konzept fertigstellen könne. 

Ferienschule

Von der Ferienschule 2023 berichteten Pastorin Dagrun Petershans und Helga Meyer. 16 Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren von der Grundschule Holtermoor konnten im vergangenen Juli in Posthausen an der Ferienschule teilnehmen und Lerndefizite aufholen. Hier kooperierten in vorbildlicher Weise der ev.-luth. Kirchenkreis, die ev.-luth. Kirchengemeinde Potshausen, der Kreisjugenddienst, das Evangelische Bildungszentrum, Sportvereine und der Ortsverein Potshausen und sechs ehrenamtliche ehemalige Lehrerinnen und Lehrer miteinander zum Wohle der Kinder. 

Aktuell ist es nun gelungen in der Grundschule in Holtermoor ein Lernpatenprojekt zu initiieren, bei dem ein Lernpate/eine Lernpatin einzelnen Kindern für 90 Minuten in der Woche ganz individuell zur Verfügung steht und diese unterstützt. So findet die mit der Ferienschule begonnene Arbeit hier ihre Verstetigung. 

Neue Hauptsatzung beschlossen

In einer Abstimmung über eine neue Hauptsatzung beschloss die Synode unter anderem, dass die kommende Synode deutlich kleiner werden wird: Maximal 50 Synodale werden insgesamt der nächsten Kirchenkreissynode angehören. Weitere Themen, die in der Haupsatzung geregelt wurden, waren z.B. der Gemeindesitz des Superintendenten in Rhauderfehn, die Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammensetzung der Kirchenkreiskonferenz. Die Hauptsatzung wurde dann einstimmig bei zwei Enthaltungen angenommen.

Klimaschutzgesetz und dessen Umsetzung im Kirchenkreis

Seit dem 1.1.24 gilt in der Landeskirche ein Klimaschutzgesetz, das die Kirchenkreise dazu verpflichtet, bis zum Ende des Jahres Klimaschutzmanagement Konzepte in den Bereichen 

  • Energiemanagement
  • Mobilitätsmanagement
  • Bewirtschaftung von Kirchenland
  • Regional erzeugter Strom im Kirchenkreis

vorzulegen. Die Vorsitzende der Synode Petra Prins erläuterte das Verfahren und lud Interessierte aus den Gemeinden dazu ein, an den Arbeitsgruppen für diese Teilbereiche teilzunehmen und sich mit Unterstützung des Hauses Kirchlicher Dienste und des Kirchenamtes an diese anspruchsvolle Arbeit zu machen. Ein Anruf in der Suptur reicht, um die Bereitschaft zur Mitarbeit an einem Thema zu bekunden. 

Zwischenbericht der Arbeitsgruppe zur neuen Finanzsatzung

Einen Zwischenbericht zur neuen Finanzsatzung, die im November abschließend beraten und beschlossen werden soll, gab Albert Jünke. Das in dieser Satzung enthaltende neue Zuweisungsrecht soll eine Flexibilisierung der Grundzuweisung für die einzelnen Gemeinden beinhalten. Drei Prinzipien sollen dabei die Grundlage bilden 

  • Solidarisches Miteinander
  • Regionales Handeln
  • Einbeziehung von Ehrenamtlichen

Die Grundzuweisung berücksichtigt dabei die Anzahl der Sakralgebäude, den Grundbetrag für die Gemeinde und die Gemeindemitgliederzahl.

Aus der Landessynode

Unser Vertreter in der Landessynode, Ruben Grüssing, berichtete kurz, dass die Arbeit in der Landessynode durch den Hackerangriff auf das Landeskirchenamt derzeit etwas beschwerlicher als sonst sei. Aktuelle Themen seien derzeit dort noch die ForuM-Studie,das Gleichstellungsgesetz und das Diakoninnengesetz, das aktuell auf den Weg gebracht werde.

Hartmut Kutsche nach 23 Jahren Synodenmitgliedschaft verabschiedet

Zum Abschluss der 13. Sitzung der Kirchenkreissynode wurde nach 23 Jahren der Zugehörigkeit Hartmut Kutsche aus diesem Gremium verabschiedet. Als er in das Gremium hineinkam, gab es noch die DM. „Ich habe Superintendenten kommen und gehen sehen“, sagte Hartmut Kutsche launig.  In einem kurzen Interview mit der Vorsitzenden ließ er noch einmal die Zeit Revue passieren und dankte dem Kirchenamt, dem Superintendenten und seinen Kolleginnen und Kollegen für die konstruktive Zusammenarbeit in dieser langen Zeit.